Quadrocopter und Modellflugzeuge für Flugvideos
Da inzwischen sehr kleine und leichte Videokameras verfügbar sind, kann man mit fast jedem ferngesteuerten Flugmodell Flugvideos anfertigen. Die günstigen HD-Keycams etwa wiegen gerade einmal 18g, das ist eigentlich für kein Flugmodell ab etwa 50cm Spannweite ein Problem. Die Mobius-Kamera mit 38g kann von einem Flugmodell ab etwa 1 Meter Spannweite problemlos getragen werden. Man sollte in jedem Fall den Befestigungspunkt (z. B. mit Klettband) so wählen, dass der Schwerpunkt des Modells nicht verändert wird und die Kamera bei der Landung nicht beschädigt werden kann.
Wenn man etwas "bessere" (also auch schwerere) Kameras einsetzen will, sollte das Flugmodell ausreichend groß dimensioniert sein (mit geeignetem Platz zur Befestigung der Kamera) und stabile Flugeigenschaften haben. Beim FPV-Fliegen ist u. a. das Modell EasyStar (Multiplex) sehr beliebt, das entsprechende Eigenschaften aufweist. Gerade der EasyStar ist ein sehr gutmütiger und robuster Elektrosegler, der sich für die Ausrüstung mit Kamera und ggf. weiterem Equipment gut eignet. Für dieses Modell gibt es zahlreiche Fan-Seiten und Foren im Internet mit einer Vielzahl Tipps und Anleitungen für Modifikationen wie z. B. Querruder-Einbau, Motor-Tuning und vieles mehr.
Wenn ein vollausgerüsteter EasyStar einmal an einem ungünstigen Ort landen sollte (z. B. in einem Baum in 20m Höhe), dann lohnt sich ggf. sogar der Einsatz der freiwilligen Feuerwehr, siehe folgendes etwas ältere Video... :-)
Bergung FPV-EasyStar
Ein typisches FPV-Flugmodell mit hoher Nutzlast ist der Skywalker in der Version V7 ("New Skywalker 2014").
Speziell für FPV optimiert ist der Sky Eye / Sky Surfer FPV mit einer transparenten Nase, hinter der die Kamera montiert werden kann.
Der Skysurfer 2400 (Blitz RC) ähnelt dem EasyStar, hat allerdings zusätzliche Klappen und eine viel höhere Transportkapazität, dabei ein gutmütiges und eigenstabiles Flugverhalten.
Ein weiteres für Kameraflüge und FPV geeignetes Modell ist der FPV Raptor (Lanyu) mit geräumigem Rumpf.
Hervorragende Segeleigenschaften (gerade auch in der Thermik) hat das 2-Meter-Modell ASW-17 (Yuki, Hype), allerdings sollte nur eine leichte Onboard-Kamera wie etwa eine HD-Keycam eingesetzt werden, um die guten Flugeigenschaften nicht zu beeinträchtigen.
Ein schöner Elektrosegler mit Klapptriebwerk, der problemlos eine kleine Kamera (z. B. die HD-Keycam #16) in größere Höhe bringen kann, ist die DG-1000 (Hype/Kyosho).
Ein noch größeres Modell ist der Elektrosegler Arcus Sport (Robbe) mit 2,6 Meter Spannweite, der auch mehrere Kameras tragen kann.
Ein anderer Ansatz ist die Verwendung eines Quadrokopters (oder auch Multicopter mit anderen Motor-Zahlen). Damit sind sehr gezielte Luftaufnahmen (Foto oder Video) möglich, da Quadrokopter sehr präzise gesteuert und in der Luft "geparkt" werden können.
Ebenfalls sehr beliebt für FPV sind Nurflügel-Modelle ("Nuris") wie der Skywalker X-5 V2, der einen geräumigen Rumpf mit Kameraöffnung hat, oder der TBS Caipirinha, der für die Montage von zwei Kameras (FPV-Live-Kamera und HD-Kamera im GoPro-Format) vorgesehen ist.
Vorläufig experimentell ist das Projekt, eine Modellrakete mit FPV auszustatten und die Live-Onboard-Übertragung aus der Raketenkapsel zu verfolgen.