FPV-Monitor

Das volle-FPV-Erlebnis stellt sich mit einer Videobrille ein. Eine kostengünstige Alternative kann zu Beginn ein FPV-Monitor sein, das ist außerdem praktisch für Trimm- und Optimierungsflüge (gerade auch nach Umbauten am FPV-Modell), da man schnell zwischen FPV-Perspektive und "klassischer" Sicht hin- und herschauen kann. Auch zur Kontrolle der aufgezeichneten Groundstation-Videos vor Ort ist ein Monitor sehr komfortabel.

Welche Eigenschaften braucht ein Monitor, damit er FPV-tauglich ist? Er sollte ein möglichst helles Bild haben, eine matte Oberfläche und eine unkomplizierte Stromversorgung (z. B. mit typischen LiPo-Flugakkus), außerdem natürlich alle gängigen analogen Videostandards beherrschen. Eine für FPV essentielle Eigenschaft fehlt allerdings bei vielen Monitoren, die die genannten Kriterien erfüllen: viele Monitore interpretieren das Rauschen, das man gerade bei größerer Flugdistanz immer wieder kurz im Videobild hat, als Bildausfall und schalten für ein paar Sekunden auf Bluescreen, manchmal auch mit der Einblendung "no signal". Ob man eine halbe Sekunde "Schnee" im Bild hat oder drei bis vier Sekunden einen Bluescreen, kann nicht nur den Spaß an FPV, sondern auch die Flugsicherheit stark beeinträchtigen.

Ein Beispiel für einen spezialisierten FPV-Monitor ist der M800 von Foxtech mit 8 Zoll Bilddiagonale; er hat kein Bluescreen-Problem, sondern stellt immer das dar, was am Videoeingang ankommt (notfalls also auch "Schnee") und akzeptiert alle gängigen analogen Videoformate (PAL, NTSC, SECAM). Die Stromversorgung funktioniert mit 7-12V. Die Oberfläche ist matt, und mit max. 450 cd/m² hat man ein helles und kontrastreiches Bild, v. a. bei Verwendung des mitgelieferten Sonnenschutzes. Der M800 hat ein Standard-Kamera-Gewinde und kann so einfach auf jedem Fotostativ befestigt werden.

Ein all-in-one-Monitor ist der Foxtech Explorer DVR 10". Dieses Gerät ist eine Kombination aus einem Monitor mit 10 Zoll Bilddiagonale, ohne Bluescreen und mit hellem Bild (500 cd/m²), einem 32 Kanal-Diversity-Videoempfänger und einem digitalen Videorecorder, dazu ein integrierter LiPo-Akku:

Somit hat man eine kompakte Bodenstation für FPV, die mit allen gängigen 5,8 GHz-Videosendern kompatibel ist. Die Empfindlichkeit des Empfängers wird mit -90dBi angegeben. Bei diesem Bild sitzen Stabantennen auf den RP-SMA-Anschlüssen des Diversity-Empfängers, die kann man u. a. durch zirkular polarisierte Antennen ersetzen, z. B. SPW und Helix. Der interne Akku ermöglicht bis zu 2 Stunden Betrieb (das dürfte von der Umgebungstemperatur abhängen), man kann jederzeit auch eine externe Stromversorgung mit 9-18V anschließen, also z. B. einen 3s- oder 4s-LiPo-Akku.

Der integrierte Videorecorder zeichnet auf microSDHC-Karte AVI-Dateien mit bis zu 720x576 Pixel Auflösung auf (D1-Format), man kann auch auf Knopfdruck einen Screenshot des Live-Bilds machen. Der Monitor selbst hat eine Auflösung von 1024 x 600 Pixel. Das gesamte Gerät wiegt 750g.