Antennentracker
Für einen optimalen Empfang des Videosignals werden zusätzlich zu Antennen mit runder Empfangscharakteristik auch Richtantennen (z. B. Patch-Antennen) eingesetzt. Im Fall der sehr empfehlenswerten zirkular polarisierten Antennen sind das meist Helix-Antennen mit unterschiedlicher Windungszahl. Mit zunehmender Verstärkungsleistung wird der Empfangsbereich immer enger, man muss daher möglichst genau mit der Richtantenne auf das Flugmodell zielen. Ein Antennentracker übernimmt genau das, er führt die Richtanenne automatisch der aktuellen Position des Flugmodells nach.
Wenn man selbst einen Tracker baut, braucht man neben den mechanischen Komponenten (Pan- / Tilt-Servo etc.) eine passende Steuerelektronik, oft kommt dabei Equipment von EagleTree (ET OSD Pro plus Eagle Eyes FPV Station) oder Immersion RC (EzOSD / Tiny Telemetry plus Ez Tracking Controller) zum Einsatz.
Der hier gezeigte Tracker von MFD ist bereits betriebsfertig, wiegt 900 Gramm und sollte auf ein stabiles Stativ montiert werden (Standardgewinde im Boden vorhanden). Die maximale Tragfähigkeit für Empfangsantenne / Empfänger etc. ist 1 kg. Der Antennenträger kann bis zu 90° nach oben schwenken, also auch beim Überqueren der Bodenstation bleibt das Flugmodell immer im Empfangsbereich. Im folgenden Foto sieht man den Tracker mit montiertem Diversity-Empfänger; die SPW-Antenne (schwarze runde Kapsel) hat eine runde Empfangscharakteristik, die Helix-Antenne wird immer auf das Flugmodell ausgerichtet.
Wie funktioniert das Tracking? Im Flugmodell wird ein Modul eingesetzt, das die aktuelle Position mittels GPS ermittelt und dann zum Tracker sendet (bis zur Version V4 des MFD Trackers über den Audiokanal, seit der aktuellen Version V5 über den Videokanal). Da der Tracker seine eigene Position kennt, kann er Richtung und Neigung der Richtantenne entsprechend nachführen. Das entsprechende Modul im Flugmodell ist bei der älteren Version des MFD Trackers das TeleFly OSD (Gewicht 8g, Foto); inzwischen gibt es das verbesserte TeleFly Pro. Falls das Signal einmal unterbrochen ist, behält der MFD Tracker die letzte Ausrichtung bei und gibt einen lauten Warnton aus. Man kann ihn auch jederzeit in einen "offline"-Modus schalten und manuell ausrichten.
Im folgenden Video sieht man den Tracker in Aktion. Die Helix-Antenne zeigt dabei immer zum Modell; wegen des kräftigen Winds an diesem Tag zittert die Helix etwas. Der Diversity-Empfänger DUO5800 V2 ist direkt auf dem Trackerarm montiert; Audio, Video und Stromversorgung sind mit dem beweglichen Trackerteil verbunden. Oben auf dem Tracker ist ein kleiner SD-Card-Videorecorder befestigt. Der Tracker kann die Positionsdaten des Flugmodells über Bluetooth an ein Smartphone oder einen Computer weitergeben, wo sie aufgezeichnet, ausgewertet und visualisiert werden können.