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Raketenmotoren

Der Antrieb von Modellraketen unterscheidet sich grundsätzlich von dem anderer Flugmodelle, bei denen Elektromotoren (in der Regel Brushless-Motoren) oder Verbrennungsmotoren eingesetzt werden. Modellraketen werden von Feststoff-Treibsätzen angertrieben, die man international nach dem Gesamtimpuls einteilt, also der "Schubkraft", die insgesamt freigesetzt wird; siehe dazu das Schub-Zeit-Diagramm, das es zu jedem Raketenmotor gibt. Für jedes Raketenmodell und geplante Flughöhe muss der Motor passend gewählt werden (dazu gibt es Empfehlungen der Modell-Hersteller). Der Start der Raketenmodelle sollte aus Sicherheitsgründen immer mit einem zuverlässigen Elektrozündgerät und mit ausreichendem Sicherheitsabstand erfolgen.

In Deutschland sind ohne spezielle Berechtigung Motoren der Klassen A - D ab 18 Jahren erhältlich; diese Feststoffmotoren enthalten weniger als 20g Treibsatz. Es dürfen ausschließlich Treibsätze mit amtlicher Zulassung durch die BAM (Bundesanstalt für Materialprüfung) und entsprechender Prüfnummer (BAM-P1-xxxx) eingesetzt werden.

  • Impulsklasse A: Gesamtimpuls 1,25 - 2,5 Ns
  • Impulsklasse B: Gesamtimpuls 2,5 - 5 Ns
  • Impulsklasse C: Gesamtimpuls 5 - 10 Ns
  • Impulsklasse D: Gesamtimpuls 10 - 20 Ns

Die Bezeichnung erfolgt nach folgendem Schema, am Beispiel des verbreiteten Typs C6-3:

  • Buchstabe für die Impulsklasse, hier also 5 - 10 Ns Gesamtimpuls
  • erste Zahl für den durchschnittlichen Schub, hier also 6 N
  • zweite Zahl für die Verzögerung, mit der nach Schub-Ende die Ausstoßladung für den Fallschirm gezündet wird, hier 3 Sekunden

Das folgende Bild zeigt einige Beispiele für Feststofftreibsätze; ganz unten der sog. Langbrenner HELD 1000 mit 5 Sekunden Brennzeit; darüber zwei ältere Motoren vom Typ C6-3 und D7-3; oben ein neuer Raketenmotor vom Typ D9-5 mit Komposittreibstoff, der trotz kleinerem Volumen mehr Schub liefert als der größere D7-3 darunter.

Motoren für Modellraketen